So ist das Leben…

..schon lange her, seit ich den letzten Text in meinem Blog geschrieben habe. Und das hat seinen Grund: Mein Körper fühlte sich wohl dazu berufen, wenn schon eine Zwangspause durch Corona angesagt ist, endlich auch mal seine Stimme zu erheben. So pfiff er lauthals sein grassestes Repertoire auf quietschenden Blockflöten und bescherte mir eine schmerzhafte Nervenentzündung an der Halswirbelsäule. „Schönes“ Gefühl! Unglaublich, wie sich in diesen Momenten meine eigenen Prioritäten änderten, während ich nicht wusste, wie ich stehen, gehen, sitzen, liegen sollte: Das neue Sofo, das bald angeschafft werden sollte – pupsegal…mir war es schnurz, auf welchem Sitzmöbel ich NICHT sitzen konnte. Corona? Naja, sehr gut, dass ich jetzt keinem meiner Paare absagen musste. Nahezu alle Zeremonien sind sowieso auf den Herbst oder ins neue Jahr verschoben worden. Schmierige Fensterscheiben, der Rasen ungemäht, schmutziges Geschirr auf dem Küchenschrank…? Egal, egal, egal…Nur irgendetwas, das irgendwie schnell hilft…So eine kleine Ärztephobie habe ich ja schon immer. Allerdings hat sich die gelegt. Mein lieber Orthopäde rettete mich aus der ersten Schmerzstarre und ebnete den Weg für weitere Schritte. Einige überaus nette Mediziner durfte ich nachher in der Klinik kennenlernen. Wie eine 90-jährige Oma fuhr ich mit einem Tropf gefüllt mit Hammer-Schmerzmitteln durch die Gegend und freute mich, dass der Schmerz langsam nachließ. Die Ärzte kümmerten sich wirklich vom Zeitpunkt der Notaufnahme an ganz rührend und schnell um mich. Nun noch eine letzte Woche Reha, die sich an den Stationsaufenthalt anschloss. Auch hier: Viele helfende Hände aus vielerlei „Gewerken“, wie Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten und Ärzte, die sich ganz wunderbar um ihre Patienten sorgen und ihnen viele Tipps und Kniffe für das „neue“ Leben zu Hause mit dem jeweiligen Problem auf den Weg geben. Da wird man an Geräten zum Schwitzen gebracht, immer wieder sanft auf die richtige Haltung hingewiesen, im Reha-Bad zu absolut unterschätzten, erstaunlich schwierigen Übungen aufgerufen, und bei gelegentlich recht schmerzhaften aber sehr wirkungsvollen Krankenmassagen von jahrhundertealten Muskelverspannungen erlöst. Ich denke da vor allem an das „Kabinett Nr 6“.. – Das ist ein Insider – Kenner der „Bautzener Reha-Szene“ werden wissen, was ich meine (-;
Ergebnis: Völlige Schmerzfreiheit!!! Glück, Glück, Glück! Da hat mich das Aua gezwungen, mich in meinem Leben umzuschauen, was wichtig und was unwichtig ist. Erkannt habe ich, dass ich ganz vieles ganz richtig mache aber dass ich mit mir auch ab und an geduldig sein darf. Und: dass das Leben endlich und das Wohlbefinden nicht auf Ewigkeit buchbar ist. Ergo: Nutze den Tag – Carpe diem und lebe!

Herzlichst,
Ihre und Eure glückliche, wieder mitten im Leben stehende, wieder schlafen könnende, und schon wieder völlig in Hochzeits-Ideen schwelgende Conny Borgwardt

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