Die Jahreszeiten stupsen uns mit der Nase darauf, dass die Erde sich immer weiter dreht. Frühling, Sommer, Herbst und Winter ..schon wieder ist ein Jahr fast vorüber. Wo ist die Zeit nur hin? Der Jahreslauf lehrt uns, in uns zu gehen und unsere eigene Endlichkeit (an) zu-erkennen. Ja, auch der Tod gehört dazu. Und diese letzte Straße (wie unser Freund Andrzej aus Polen sie immer nennt) sollte ebenso fürsorglich und geschmackvoll begleitet werden, wie jedes vergangene Geburtstagsfest. Es ist die letzte Gelegenheit dem geliebten Menschen nahe zu sein. Worte sollten an genau diese Person gefühlvoll ohne Tränendrüsendrückerei erinnern. Sie sollten trösten aber auch zu dem einen oder anderen Lächeln anregen. Sie sollten eine lebendige Lebensgeschichte voller großer und kleiner Glücksmomente erzählen sowie auch die alltäglichen Vorkommnisse, die die Erinnerung so farbig malt und den Verlust so schmerzhaft macht, warm in die Erzählungen einbetten.
Es macht mich selbst manchmal traurig, diese Unabänderlichkeit der Situation zu ertragen. Schließlich wird mir selbst meine Endlichkeit vor Augen geführt. Aber ich fühle, es ist unheimlich wichtig, in Vertretung für traurige Menschen Worte zu finden..vielleicht auch Worte in Form eines einfühlsamen dezenten Liedes, das gerade ausdrückt, was man ganz dringend sagen möchte oder wie es in einem drinnen aussieht.
In meiner Rolle als Freie Rednerin/Gestalterin/Musikerin für Freie Abschiedszeremonien/Freie Trauerfeiern darf ich ein Stück meines Glücks, meiner Zuversicht und meines Glaubens mit Ihnen teilen, darf an Ihrer Trauer aber vor allem an Ihrem Leben teilhaben und den wichtigen Menschen, der voraus gegangen ist, mit Ihnen gemeinsam würdig und mit ganz persönlicher Note verabschieden. Danke für Ihr Vertrauen in mich!