Warme Stube – warme Vorfreude – warmer Trost

…kühl weht der Wind draussen, der Regen platscht schon seit Stunden gegen die Fensterscheiben…Irgendwie mag es heute gar nicht richtig hell werden…
Schön gemütlich warm ist’s hier drinnen, unten in der Stube flackert schon ein kleines Feuer in unserem Öfchen. Und wie das Foto zeigt, wäre es dringend an der Zeit mal wieder meinen Schreibtisch aufzuräumen… Aber ich habe Besseres zu tun: Ich schreibe schon wieder emsig mit meinen „neuen“ Paaren der Hochzeitssaison 2018 hin und her. Die Kennenlerntreffen stehen an, bei denen wir uns „beschnuffeln“ dürfen und schauen, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Das ist ganz wichtig, denn schließlich darf ich an ganz intimen Geschehnissen teilhaben; darf Dinge wissen, die sonst vielleicht nur den besten Freunden erzählt werden. Da gehört schon ein großes Stück Vertrauen dazu! Gerade wenn ich die gesamte Freie Trauung in Wort und Musik gestalten darf, kommt es darauf an, dass das Zwischenmenschliche „stimmt“.
Schön, dass mich doch schon ganz schön viele Anfragen erreicht haben..Ich hatte schon Bammel, dass wegen meiner seit Monaten ausgefallenen Website der Terminplaner für das nächste Jahr lange Zeit nur mit gähnender Leere ausgefüllt bleibt. Viele der Heiratswilligen – gerade die aus der weiteren Entfernung – finden den Weg zu mir über das www.
Zum Glück hat sich aber mein Ruf in der näheren Umgebung über die Mund-zu-Mund-Propaganda ganz hübsch entwickelt. Vielleicht ist dies auch die viel bessere Variante! Warum sollte ich nach Leipzig, Frankfurt und Kassel reisen, um dort Zeremonien glitzerschön zu gestalten? Natürlich bin ich gerne dazu bereit! Mit jeder Reise darf ich ja auch hübsche Gegenden, in die ich sonst wahrscheinlich nicht gekommen wäre, kennenlernen!  Aber ich mache auch sehr gerne Paare in zaubertollen Locations in Dresden, in Bautzen, in Maxen oder auf dem Butterberg mit ganz individuellen Freien Trauungen oder einfach nur mit meiner musikalischen Mitwirkung an deren Standesamtlicher Trauung oder deren Traugottesdienst glücklich. Warum in die Ferne schweifen…?

Übrigens: Der Herbst stupst uns mit der Nase darauf, dass das Jahr sich langsam von uns verabschiedet. Bald wird die kalte Jahreszeit Einzug halten. ..schon wieder ist ein Jahr fast vorüber. Wo ist die Zeit nur hin? Der Jahreslauf lehrt uns, in uns zu gehen und unsere eigene Endlichkeit (an) zu-erkennen. Ja, auch der Tod gehört dazu. Und diese letzte Straße (wie unser Freund Andrzej aus Polen sie immer nennt) sollte ebenso fürsorglich und geschmackvoll begleitet werden. Es ist die letzte Gelegenheit dem geliebten Menschen nahe zu sein. Worte sollten an genau diese Person gefühlvoll ohne Tränendrüsendrückerei erinnern. Sie sollten trösten aber auch zu dem einen oder anderen Lächeln anregen. Sie sollten eine lebendige Lebensgeschichte voller großer und kleiner Glücksmomente erzählen sowie auch die alltäglichen Vorkommnisse, die die Erinnerung so farbig malt und den Verlust so schmerzhaft macht, warm in die Erzählungen einbetten.
Es gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, mich mit der Trauer der Hinterbliebenen zu beschäftigen. Es macht mich selbst traurig, diese Unabänderlichkeit der Situation zu ertragen. Schließlich wird mir selbst meine Endlichkeit vor Augen geführt. Aber ich fühle, es ist unheimlich wichtig, in Vertretung für diese traurigen Menschen Worte zu finden..vielleicht auch Worte in Form eines einfühlsamen dezenten Liedes, das gerade ausdrückt, was man ganz dringend sagen möchte oder wie es in einem drinnen aussieht.
In meiner Rolle als Freie Rednerin/Gestalterin/Musikerin für Beerdigungen und Trauerfeiern darf ich
ein Stück meines Glücks, meiner Zuversicht und meines Glaubens mit Ihnen teilen, darf an Ihrer Trauer aber vor allem an Ihrem Leben teilhaben und den wichtigen Menschen, der voraus gegangen ist, mit Ihnen gemeinsam würdig verabschieden. Danke für Ihr Vertrauen in mich!

Nutzen Sie/Nutzt heute diesen Tag! Nicht meckern über das diesige Wetter! Zusammengekuschelt auf dem Sofa (oder im Büro 🙂 ) mit einer Tasse Heißer Schokolade und einigen netten Menschen in der Nähe, kann dem Schmuddelwetter doch einiges Schönes abgewonnen werden!

Herzlichst,

Ihre und Eure
Conny Borgwardt

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