Süße Sünde…

…wenn ich doch nun schon einen Bäckermeister in der Nachbarschaft habe, der nachweislich wie der leibhaftige Weihnachtsmann aussieht (und zwar das gesamte Jahr über), der in einer alten Mühle wohnt, die an sich bereits wie eine Knecht-Ruprecht-Werkstatt aussieht…
Was liegt da näher, als dem Ruf des „Guten Alten“ zu folgen und gemeinsam mit ihm Stollen in rauer Zahl in zünftiger Umgebung zu backen. Meinen Bruder in dessen Rolle als begabten Stollen-back-Amateur nahm ich zur Verstärkung mit. Wir beide standen also „Gewehr bei Fuß“, bereit unser Bestes als Gehilfen des Rauschebartes bei der Versorgung der Bevölkerung mit Stollen-Energie zu geben. Hier ein Schüsselchen und dort ein Schüsselchen? Nein, nein – hier wird in Kinderbadewannen fetter Teig geknetet. Popelige SIEBEN Stück Butter enthält nur dieser eine „federleichte“ Teig, der Kalorienbewussten nur beim Gedanken daran wahrscheinlich den Blutdruck vor Schreck in himmliche Sphären treibt. Zum Glück bin ich überhaupt nicht kalorienbewusst wenn es um leckeren Weihnachtskram geht und so habe ich – wenn der Dicke nicht hinschaute – ordentlich genascht…
Wenn ich doch ein bisschen verwackelt aussehe…dann liegt das daran, dass es doch ganz schön anstrengend war, die Zutaten zu vermengen. Ich denke, jeder Bäcker, der vor hunderten von Jahren Stollen um Stollen mit der Kraft seiner Hände produzierte, hatte mit Sicherheit dicke Oberarme und am Abend einen gesegneten Schlaf…Die Sache mit den dicken Oberarmen ist bei mir nicht sofort eingetreten aber der gesegnete Schlaf, der stellte sich am Abend nach unvermutet ausschweifender körperlicher Betätigung sehr wohl ein…

Schnappen Sie sich Ihre Lieben und werfen Sie sich in die Backstube! Der Duft alleine belohnt für das Aufräumen der Kleckerei im Nachgang.

Ich wünsche Ihnen und Euch eine zauberhafte Zeit und grüße ganz herzlich,

die
Conny Borgwardt

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