Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Freie Trauungen, ja das ist genau das, was ich gestalten will! Dieses Helle, diese freudetaumelnde Stimmung. Diese Vorfreude auf den Großen Tag, das Sammeln der Ideen, um die einzelnen Momente des Tages noch ein bisschen intensiver, noch ein bisschen persönlicher zu gestalten. Dann: Die Spannung direkt an jenem Tag, zu schauen, ob die vielen nicht planparen Aspekte, wie z.B. das Wetter passen und die wiederum planbaren sich gut aneinanderreihen lassen. Ob die Elemente und die Lieder der Zeremonie den Effekt erbringen, den sich alle erhofft haben und schlussendlich die Freude über das Gelingen der Trauung im wunderschönen Ambiente. Die Sektgläser glitzern im Sonnenlicht, gut gelaunte Brautleute und deren Gäste, während der Pianist noch leise Klänge umrahmend zur Gratulation spielt. „Oh das war soooooo schööön!“. Mit diesen oder ähnlichen Worten kommen einige der Leute zu uns flaniert.. Und ich denke mir dann oft: Och schade, schon vorbei! Ich möchte nochmal..!

Corona-Zeit: Viele der Brautleute, die eine große schöne Freie Trauung geplant hatten, verschoben natürlich um ein Jahr..Dann um noch eines…Einige Mutige, Kurzentschlossene ließen es sich nicht nehmen, ihre Freie Zeremonie im kleinen Rahmen doch zu feiern. Das Gros meiner lieben Paare allerdings wartete lieber ab. Schließlich möchte man niemanden aus der Gästeschar gefährden, schließlich möchte man für jeden auch ganz sicher eine schöne Unterkunft bereitstellen und man möchte vor allem alle Lieben dabei haben und die dann auch herzhaft umarmen dürfen…Demzufolge war mein Jahr trotz vollem Terminplaner Hochzeitstechnisch wieder ordentlich leer. Was soll man tun? Ich bin Freie Rednerin! Der Zufall wollte es, dass ich in den Kreis der Leute „hineinrutschte“, die sich mit Bestattungen beschäftigen. Natürlich hatte ich auf besonderen Wunsch schon die eine oder andere Abschiedsfeier gestaltet. Mit warmen, schönen Worten und der passenden Liedauswahl, mit meinem Pianisten oder alleine. Nun aber wurde ich öfter angefragt. Und jetzt bin ich drin in der Materie. Und bin froh darüber! Den letzten Weg gibt es tatsächlich nur EINMAL. Es geht – genau wie bei Trauungen – um die Liebe. Ganz sehr. Um die Geschichte, die dieses Leben schreibt. Sehr wohl bunt und fröhlich, vielleicht ein bisschen aussergewöhnlich. Ein lautes Ja zum Leben! Eine Trauerfeier, die den besonderen Menschen in den Mittelpunkt stellt, mit allem Drum und Dran. Mit so vielen schönen Erinnerungen, mit Lustigem, mit Hoch- und Tiefpunkten. Echte Worte und wunderhübsche Lieder. Nicht aus der Standart-Schublade sondern voller Dankbarkeit für den der gegangen ist und herzlich tröstend für die Menschen, die bleiben…Eine gute Aufgabe. Eine dankbare Aufgabe…
Herzlichst;
Ihre und Eure
Conny Borgwardt

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